Laufende Projekte 3. Förderphase (2022-2025)
In der dritten Förderperiode von März 2022 bis Februar 2025 werden folgende zwei Projekte umgesetzt:
Multimodale Mobilitätsstrategie
Das Projekt "Multimodale Mobilitätsstrategie - regional und verkehrsübergreifend nach vorne" aus der gemeinsamen Zukunftsvision Würmregion 2035+ wird seit Sommer 2022 umgesetzt. Der RMMSW e.V. hat einen externen Dienstleister, die team red Deutschland GmbH, damit beauftragt, in den kommenden zweieinhalb Jahren zusammen mit den acht Mitgliedskommunen eine inter- und multimodale Mobilitätsstrategie für den Projektraum zu erarbeiten.
Projektziel
ist die Erarbeitung einer inter- und multimodalen Gesamtstrategie zu Mobilität und Verkehr in der Region mit entsprechenden Teilstrategien zu ÖPNV, Rad- und Fußverkehr, motorisiertem Individualverkehr (MIV), Sharing-Mobility und Bedarfsverkehren.
Umsetzung
Im Jahr 2022 wurde zunächst eine Grundlagenuntersuchung durchgeführt, bei welcher vorhandene Verkehrsmodelle, Daten und Analysen bei den Kommunen abgefragt wurden, um die Ausgangssituation zu bewerten.
Am 6. Oktober 2022 fand im Gautinger Rathaus ein erster Auftakttermin mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie den MobilitätsmanagerInnen und AnsprechpartnerInnen aus den Mitgliedskommunen statt. Hier wurde die Ausgestaltung der geplanten Mobilitätsbefragung (repräsentative BürgerInnenbefragung) konkretisiert und der finale Prozess hierzu angestoßen. Die Mobilitätsbefragung ist Teil der BürgerInnenpartizipation und dient neben anderen als Grundlage für wichtigen Input. Dafür wurden unter der Leitung von team red per Zufallsprinzip je 1000 Bürgerinnen und Bürger pro Mitgliedskommune ausgewählt und zur lokalen Verkehrssituation sowie ihres Mobilitätsverhaltens befragt.
Nun können wir Ihnen die Ergebnisse der repräsentativen Mobilitätsbefragung (PDF) präsentieren. Zudem können Sie die Auswertung der offenen Fragen (PDF) einsehen.
Wir danke erneut für die äußerst rege Beteiligung, die uns diese aufschlussreichen und repräsentativen Ergebnisse ermöglicht hat.
Am 15. Februar 2023 fand eine große Auftaktveranstaltung im Alten Wirt in Krailling statt, bei welcher die Ergebnisse der Grundlagenuntersuchung und Bürgerbefragung vorgestellt wurden und die Teilnehmenden sich in interaktiven Teilen direkt in den Strategieprozess einbringen konnten. Zu dieser Auftaktveranstaltung waren neben den BürgermeisterInnen, VerwaltungsmitarbeiterInnen sowie den VertreterInnen der Münchner Bezirksausschüsse 19, 20, 21 und 22 insbesondere auch die Gemeinde- und Stadträte unserer Mitgliedskommunen eingeladen, um diese frühzeitig in den Prozess einzubinden.
Team red präsentiert die Ergebnisse der repräsentativen BürgerInnenbefragung
Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten gruppenweise Ideen und Maßnahmenvorschläge
Bürgerinnen und Bürger haben seit 2. Februar 2023 die Möglichkeit mittels eines Online-Ideenmelders konkrete Vorschläge zum Thema "Mobilität" einzubringen und somit den Strategieprozess mitzugestalten. Die Teilnahme ist anonym, alle Einträge gehen in die Planungen von verkehrlichen Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort und gleichzeitig klimafreundlicherer Mobilität ein.
Im Projekt folgen nun mehrere interkommunale Arbeitstreffen (Jour Fixe) mit Politik und Verwaltung sowie vier Fach-Workshops, die der weiteren Erarbeitung der Strategie dienen.
Der erste Jour Fixe fand am 29. März 2023 in Gauting statt, der erste Fachworkshop "Regionale Standards" wurde am 26. April 2023 ebenfalls im Gautinger Rathaus durchgeführt. Besondere Aufmerksamkeit erhielten dabei die Themenbereiche Mobilitätsstationen, On-Demand Verkehre/Bedarfsverkehre und Parkraummanagement. Auf Basis dieses Workshops können nun weitere interkommunale Absprachen getroffen und abgestimmte Vorgehensweisen eingeführt werden.
Ein weiterer Jour Fixe (Arbeitstreffen der Verwaltungsebenen der Mitgliedskommunen) fand am 5. Oktober 2023 statt.
1. Fachworkshop "Regionale Standards"
1. Fachworkshop "Regionale Standards"
Der zweite Fachworkshop fand am 29. November 2023 statt. Dieser widmete sich dem wichtigen Thema Fußverkehr, eine oft unterschätzte Art der Fortbewegung. So ist der Anteil des Fußverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen in den Mitgliedskommunen genau so hoch wie der Anteil des Autoverkehrs (ca. 30%). Umso wichtiger ist eine eigene Teilstrategie.
Dafür eignete sich eine Begehung der Stadt Starnberg, Modellkommune für Barrierefreiheit, dessem Problemstellungen und Lösungsansätze eine ideale Grundlage boten. So konnte ein großer Wissenstransfer zu Fußverkehrsmaßnahmen und Barrierefreiheit erwirkt und die Teilstrategie eingehend bearbeitet werden. Eingebunden waren Abgesandte aus Poltik sowie aus den Verwaltungen unserern Mitgliedskommunen.
2. Fachworkshop "Fußverkehr"
2. Fachworkshop "Fußverkehr"
Regionaler Landschaftspark Würm
Das Projekt "Regionaler Landschaftspark Würm – Unser Grün vernetzen und durchgängig erfahrbar machen" aus der gemeinsamen Zukunftsvision Würmregion 2035+ wird seit September 2022 umgesetzt.
Der RMMSW e.V. hat eine externe Dienstleistergemeinschaft, das Büro lohrberg stadtlandschaftsarchitekten zusammen mit Sophia Hartwig Landschaftsarchitektur beauftragt, für den Projektzeitraum ein Konzept für den Regionalen Landschaftspark Würm zu erarbeiten.
Projektziel
ist es Lücken, Qualitäten und Potentiale in der landschaftlichen Vernetzung zu identifizieren und eine gemeinsame landschaftsplanerische Zielvorstellung zu erarbeiten. Die Qualitäten des gemeinsamen Natur- und Landschaftsraums sollen aufgezeigt werden und für die Bevölkerung erlebbar gemacht werden, ohne wichtige biodiverse Bereiche zu zerstören.
Umsetzung
Der erste Schritt im Projekt war eine Bestandserhebung und -bewertung in Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedskommunen, welche ab Herbst 2022 durchgeführt wurde. Dabei wurden vorhandene Lücken abgefragt und bestehende Landschaftshighlights beurteilt, um die Ausgangssituation zu bewerten und ganzheitlich betrachten zu können. Erweitert wurde die Erhebung durch das Erleben und Befahren der gesamten Region durch die Landschaftsarchitektin. Am 15. März 2023 fand eine Online-Auftaktveranstaltung für die Kommunalverwaltung statt, bei welcher die Ergebnisse der Bestandsanalyse vorgestellt und disktuiert wurden, sowie erste Ansätz für einen Regionalen Landschaftspark Würm aufgezeigt wurden.
Weitere Maßnahmen im Projekt sind zwei Fahrradexkursionen für Politik und Verwaltung, die exemplarisch die identifiziereten Freiraumpotentiale im bestehenden Natur- und Landschaftsraum aufzeigen sollen.
Am 8. Mai 2023 fand unter dem Titel "Wald und Lichtungen" die erste Exkursion statt, die über ca. 13 km vom Bahnhof Gauting über Kraillinger Flur bis in den Germeringer Westpark verlief. An verschiedenen Punkten im Wald und auf Lichtungen wurden Ansätze zu möglichen Verbesserungen bei Wegeverbindungen besprochen, vorhandene Verweilorte aufgezeigt und der Umgang mit schützenswerten Bereichen (z.B. Biotopen) diskutiert.
Interkommunaler Austausch funktioniert auch auf dem Rad.
Mögliche Wegeführungen werden angesprochen und diskutiert.
Gewerbegebiet KIM als Insel im Wald.
Am 22. Mai 2023 folgte eine weitere Exkursion mit dem Thema "Stadt und Freiraumlichtung", die die Teilnehmenden vom Bahnhof Lochham über Pasing & Hadern nach Planegg führte. Haltepunkte der Exkursion waren unter anderem im Paul-Diehl-Park, im Gebiet der Baumschule München-Pasing, an der Stoawies'n in Planegg sowie an einigen weiteren Stationen. Bestehende Freiraumkorridore und Wegeverbindungen wurden ebenso wie Lücken in der landschaftlichen Vernetzung aufgezeigt. Potentiale hinsichtlich der Verbesserung der Wege- und Freiraumverbingungen wurden diskutiert.
Blühfläche Paul-Diehl-Park
Landschaftspark Pasing
Wegeverbindung von Planegg nach Krailling
Mit den zwei Fahrrad-Exkursionen fand die Phase der Bestandserhebung und -analyse im Projekt ein Ende.
Am 17. Juli 2023 fand im Rathaus Gauting ein Workshop zur Leitbildentwicklung für die kommunalen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung statt, bei welchem die Ergebnisse der Bestandsanalyse und erste Ideen zu einem Leitbild vorgestellt und diskutiert wurden.
Die Leitbildentwicklung soll bis Ende September 2023 abgeschlossen sein, danach folgen bilaterale Gespräch mit den Kommunen und ein weiterer Workshop, um Maßnahmen und Projekte für den "Regionalen Landschaftspark Würm" zu denfinieren.
Seit November finden die bilateralen Gespräche zwischen Frau Hartwig und den Mitgliedskommunen statt. Diese dienen dem Zusammenstellen eines Gesamtkatalogs mit verorteten Maßnahmen und Projekten pro Kommune. Die Gespräche werden noch im Jahr 2023 abgeschlossen. Der Gesamtkatalog wird im zweiten Workshop erneut Gegenstand der Diskussion sein und finalisiert werden. Der Workshop ist für die erste jahreshäflte 2024 geplant.